Hier kommen alte Redensarten und Sprüche, die unsere Altvorderen Schwaben gebraucht haben. Diese Redensarten und Sprüche sind aber teilweise auch heute noch im Gebrauch, speziell in Oberschwaben.
- Wenn ein Anklopfer niederfällt, steht ein Bettler auf.
- Do ghört Armschmalz no. (da braucht’s Kraft)
- Der isch so arm, dass dr Bettlsack an dr Wand verzweifelt.
- Kannschd mir am Arsch lecka — s‘ kann ned sein, i hab’s scho ara andera Sau versprocha.
- Der hod Durst noch Bachofawasser (ist gerne frisch gebackens Brot)
- Der hod a Gsicht wia a bairische Bauerndirn, so mehr Falda hot als Tag em Johr.
- Dean hend se balached (übervorteilt).
- Etwas auf dem unrechten Bänkle finden (stehlen).
- Ein rechter Bauraschultes muss drei Dinge haben: eine große Frau, damit er für die Gemeinde stehen kann – einen recht großen Bauch, damit die ganzen Flüche hineingehen – einen roten Bart, damit man den Spitzbuben erkennt.
- Der wirft’s Beil au z‘ weit (der behauptet zu viel).
- Bevor jener Schwabe zur beichte ging, prügelte er noch sein Weib und sie sagte ihm alle seine Fehler.
- Da Bock heimreita (ein Mädchen heimführen)
- dr Bohm blühat no (eine noch fruchtbare Frau)
- Der ißt edd vom beschda Budder
- Der frißt au koin Dreck (er liebt gutes Essen)
- Der ko fressa wia a Drescher
- Der isch ned dumm, nur ganz drei Viertel.
- A – des isch au a Engel aus dr Holzkammer (Teufel)
- Der macht a Gsicht wia a Esel, wenn r‘ da Deig gfressa hod.
- Holla, umghert isch au gfahra.
- Der isch’s z’faul zom essa. (wenn einer stinkfaul ist)
- Der isch so faul, mr sodd en umfummla.
- Der isch ed fett (der hat keinGeld)
- Der hot’s am Frack oder am Kittel (der ist krank)
- Die isch em Haus Fuchs ond Has (fleißige Frau)
- Der druckt zwoimol an ama Furz aus Interesse.
- Du bisch dümmer als Geesmischd.
- Mr muaß ned älles glauba, was d’Leut saget.
- Der läßt fünfe grad ond sechse gromm sei (gutmütiger Mensch)
- Der Mann zerbricht die Häfen, das Weib die Schüsseln.
- Der hod da beschda Zug em Hals ( – kein Kommentar)
- Wenn die Heirat fehlt, so ist man gebürstet und gestählt.
- Heraus damit, sonschd geit’s an Kropf (raus mit der Sprache)
- Wenn i em Himmel wär ond hät mein Schatz im Arm – es könnt niemand wohler sein.
- Dui hod au scho a Hufeisa verlora (außerehelich schwanger)
- Jetzt lachet d‘ Katz links (jetzt gehts schlecht)
- Der hod an Stolz wia a Kirchturm.
- Deam hod au scho s‘ Erschd glidda (der ist sehr alt, das „Erstläuten“ bei einer Beerdigung)
- Der brennt au no a Loch en da Dag nei (das Licht morgens brennen lassen)
- A bissle isch emmer no mehr als gar nix
- A graoßer Bauch kommt ned vo kleine Schpätzla
- A Gsonder hod tausend Wüsch – a kranker bloß oin
- A Onkl, wo ebbes brengt, isch besser als a Tante, die Klavier spielt
- Bei de Reiche lernad mir’s hausa, bei de Arme s‘ kocha.
- Besser a Laus em kraut als gar koi Floisch
- Besser reich geleabt als arm gschdorba
- den seine Oier hend zwoi Dotter (Gscheidle)