No ed gschdorba – schau gohts los

Ein alter Schwabe liegt auf dem Sterbebett will aber noch nicht hinüber. Also bringt seine Frau der versammelten Verwandschaft Butterbrezeln – weils um die Mittagszeit ist. Und was sagt der Sterbende: „No ned tod ond scho goht d Verschwendong los“.

Wenn einer starb, dann geschah das in der Regel zu Hause. Trat der Tod ein wurden sofort alle Spiegel verhängt und ein Fenster sarggeöffnet. Dies sollte sicherstellen, das der Geist des Toten nicht als „Widergänger“ auf Erden blieb (die Spiegel) und die Seele das Haus verlassen konnte (offenes Fenster).

Gerade in Württemberg haben sich viele Totenbräuche erhalten.  Wurde ein Toter aus dem Haus getragen musste das mit dem Füßen voran geschehen, damit er nicht als Geist zurückkehren konnte. An der Beerdigung durften die Sargträger ihre Schuhe nicht putzen weil sonst der Glanz der Schuhe die Seele hätte zurückhalten können.

Erstaunlich  dass sich solch Aberglaube bis in das 20. Jahrhundert erhalten hat. Auch heute gibt es noch Gegenden in denen das praktiziert wird.

Man sieht hier deutlich, wie der Aberglaube den schwäbischen Pietismus lange mit geprägt hat.

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