Ausdrück

Der Schwabe kennt noch viele „Kraftausdrücke“, die er gerne fluchenanwendet. Hierbei ist es oft so, daß Schimpfworte im richtigen Satzzusammenhang schon wieder als Kompliment oder einfach als nett aufgefaßt werden können.

Bruddler (ein Meckerer oder unzufriedener Schwabe)
Hamballe (ein Trottel besonderer, liebenswerter Art)
Huatsempl (noch ein ganz spezieller Trottel, härter als der Hamballe)
Lellabebbl (ein Schlappschwanz, Weichling)
Lombadier (eine gemeine Frau – aber auch Ausdruck für ein nettes Mädchen oder Kind)
Lombamensch (Bedeutung wie des Lombadier; als Lombamenschle liebenswerter Ausdruck für ein kleines Mädchen)
Obergscheidle (einer, der sich für besonders klug hält oder meint, besonders klug daherzureden)
Leddagschwätz (wenn jemand Mist oder absolut belangloses bzw. falsches Zeug daherredet)
Luagabeidl (ein Lügner, einer der nicht die Wahrheit sagt)
Glomp (unnützes bzw. untaugliches Zeug bzw. Mittel)

heidanei (so drückt der Schwabe sein Erstaunen aus)
Du koschd mi kreizweis (Du kannst mich am Ar.ch lecken)
Du bischd ed ganz bacha (Du bist nicht ganz dicht, hast einen Vogel)
Hald dei Gosch (halte den Mund – auch: jetzt reichts)
sündafürchda (ernste Bedenken haben z.B. über den Kauf eines Luxusartikels)
Sprichbeutel (wenn einer eine Unwahrheit für wahr verkauft)
Sockahopf (abwertender Ausdruck für eine Tanzveranstaltung)
dubbeliga Floischmuck (eine ungeschickte Frau)
Bähmull (behäbiges weibliches Wesen)
dubbaliga Pfräab (noch eine ungeschickte Frau)
a guade Kuddl hao (eine gute Lunge/Magen/Nerven haben)
des isch für’d Katz (das ist unnötig, umsonst)
an Sparra zviel hao (leicht verrückt sein)
om a Muggaseggale (um Haaresbreite, um ganz wenig / Muggaseggele ist die kleinste schwäbisch messbare Einheit)
a Käpsele schneida (viel zu kurzer Haarschnitt)
a ogwäsches Maul (ein böses bzw. loses Mundwerk)
s‘ Maul nombenda (beim Essen auf etwas verzichten)
an Lohkäs‘ schwätza (dummes Zeug reden)
grad zom Bossa (jetzt erst recht)
onder dr Kutt‘ schella (sich beliebt machen)
rückwärts vespara / breggala lacha (sich übergeben)
zwischa Dag ond siehsch-me-net (in der Dämmerung)
jetzt wämmer gao gao (wir werden jetzt gleich gehen)
an Braal lau (einen Schrei loslassen)
em ra / em redur (auf dem Rückweg)
a wulles Gfräs (ein trockenes Gebäck, Gericht)
en oi Loch nei (fortwährend, andauernd)
da Dibbl rausbohra (den Verstand verlieren)
da Ranza verschlaga (jemanden verprügeln)
a reachta Raffel (ein großes, loses Mundwerk)

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